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1329 (9. maja) Wrocław, we wtorek po dniu Podwyższenia Krzyża Św.
Król Jan Luksemburski przyjął hołd lenny od księcia Bolesława Legnickiego oraz jego dziedziców, oraz nadał mu w lenno jego posiadłości etc.
— In gotes namen amen. Wir JohansJan I. Luksemburski, także Jan Ślepy (cz.: Jan Lucemburský, niem.: Johann von Luxemburg), od r. 1309 hrabia Luksemburga, od 1310 król Czech, w l. 1310 – 1335 tytularny król Polski. von gotes genaden chunig ze Beheim und ze Polan und graf ze Lucemburch verjehen und tůn ze wizzen allen den die disen brief sehent lesen oder horent lesen, daz wir mit bedachtem můt mit unserm guten willen mit unserer manne rat mit dem hochgeporn fůrsten hern BolezlawenBolesław (Bolko) III. Rozrzutny (Hojny), książę legnicko – brzeski, i na Wrocławiu w l. 1296 – 1311, 1306 – 1307 na Kaliszu, 1308 – 1311 na Opawie, od r. 1311 na Brzegu, 1312 – 1342 na Legnicy, 1323 – 1338 w Namysłowie, od r. 1329 dziedziczny lennik czeski. hertzogen von Slezien und herren ze LygnitzLegnica umb alle brache und krig, die zwischen uns und im von siner brůder wegen hern Heinrichs und hem Vlotken hertzogen von Slezien und herren von BrezlabWrocław bisher gewert haben umb daz lant ze LygnitzLegnica burk und stat, HaynowChojnów burk und stat, GoltperehZłotoryja die stadt, ChotzenowChocianów die burk und swas darczu gehört, gesůnet und geeynet und ewiclichen berichtent sin, also daz wir im sinen erben und nachkomelingen dieselben und alle andere ihre eygen lant, die er von sinem siner erben und nachkomeling namen uns mit willen und unbetwungen oufgeben hat, und unser unserer erben und nachkomelingen chunigen von Beheim und ouch unsers riches ze Beheim man davon worden ist, sie sein versatzt oder unversatzt, wo sie die haben ietzunt bede, hi diseit der Oderrzeka Odra und dort genseit, und die hernach gewinnen, swo sie die gewinnen, verligen haben ze einem rechten erblehen, dieselben lant sint benant: Lygnitz burk nnd stat, Haynow burg und stat, Goltperch die stat, Kotzenow die burk, BrygBrzeg burk und stat, NemptschNiemcza burk und stat, OlowOława die stat, Grotkow die stat, NamzlowNamysłów burk und stat, BerolstatBierutów burk und stat, CrutzeburchKluczbork burk und stat, LantsperchGorzów Śląski, TyefenseGłębocko w pow. Grodków und BizinByczyna mit wichpilden, derselben bůrge und stete und swaz darzu gehůrt lant gůt und leut, ez sei verlehent oder unverlehent, mit allen rechten vriheit und nůtzen, als sie von alder und irn eldern an sie komen und pracht sint, und gelob wir mit unsern trewen an alle arge list von unsern unserer erben und nachkomeling wegen und mainen die egenanten unsern swager sin erben und nachkomeling ze lazzen und behalden gegen allermaniclich bei allen irn rechten und bie aller vreiheit, in welcher weys daz an sie komen und pracht ist von iren vorfaren, und nicht hindern, ez sie an manschaft gulde zinsen zollen gerichtem dem obersten und dem nidersten, in bůrgen steten dörfern und uf den landen, allerhande berkwerch an golde silber plie tzin oder swie daz ertzt genant sei, můntzen phaffen clostern munchhoven kyrchlehen jnden oder wiltbar swaran daz leit, also daz die egenanten unser swager sein erben und nachkomeling můgen vrielich an alle vrag und urloup brechen und bowen new oder alde veste swa sie des gelust iren landen ze frome und ze gůt. Gescheh ouch, daz ire man rittermessig leut mit den vorgenanten unserm swager sinen erben oder nachkomelingen oder sie selbe mit irn egnanten mannen hernach oder ietzund icht haben ze richten oder ze sachen, darumb sulle wir uns nicht annemen, sunder ob denselben irn mannen von in wurde recht versait oder nicht recht geschehen můcht vor irn mannen, so sullen der oftgenant unser swager sein erben und nachkomeling vor uns unsern erben und nachkomelingen ader swem wir daze sezzin im genozzen recht gebin und nemen. Hat ouch er manne einer oder mer gůt von uns und auch von in, der sol unser gůt vor uns vorantwůrten und daz er waz en oder sie darumb anget vor in nnd iren mannen und nindert anderswo. Wer aber daz ander leut, die ir genozze nicht enweren noch ir man, mit im unserm swager sinen erben oder nachkomelingen icht hetten ze sachen umb schult gůt oder von andern sachen swie daz sei , darumb sulle wir uns nicht annemen, dieweil sie recht bieten ze tun vor iren mannen. Möcht aber denselben davon im nicht recht geschehen, so můgen sie sich vor uns beruffen und ir recht ervolgen, und umb alle sache, dadurch sie vor uns werden geladen oder beruffen, sulle wir in setzen ze richter im genozzen, ob wir sie selber nicht ledik wern ze hören, und des sullen sie nicht vorder warten wanne in dem lande ze Brezlab. Geschiht aber, daz ir genozze einer oder mer sie unsern swager sein erben oder nachkomeling haben ze beclagen, die můgen sie wol vor uns beclagen, und den sullen sie volgen vor uns wo wir sein in Behem oder in Polan. Auch sol man ire leute ritter rittermezig oder choufleut und swie sie genant sein umb derselben unsers swagers oder siner erben und nachkomeling schult oder gelt nicht bekůmmern noch oufhalden in unsern landen stete dörfer oder vesten, aber im purgen mag man wol zusprechen mit einem recht, swa man die vindet in den egeschribene unsern landen. Auch sullen unser swager sein erben und nachkomeling nach iren lehenn ze enpfahen uns unser erben oder nachkomeling nicht fůrbas suchen wenne in dem chunichrich ze Beheim. Ez ist auch gemachet, ob der oftgenant unser swager sin erben oder nachkomelinge etzliche irer stet oder gewichpildet vesten von nöten oder ander sachen verkouffen oder versetzen můzzen, daz sie diselbe stat oder veste uns unsern erben und nachkomeling des ersten anbieten; und ob wir sie denne nicht kouften noch enlösten umb daz gůt, da sie ein ander man umb kouffen oder lösen wolde, so můgen sie einem andern irem genozzen oder einem fugelichen manne die stat oder vesten verkouffen oder versetzen, und swer sie kouffet oder ze pfande innimt, der sal sie von uns unsern erben und nachkomeling ze lehen enphahen und nemen gelicher wys als unser swager sein erben oder nachkomeling sie haben gehabt; doch sulle wir und unser erben oder nachkomeling allewege macht haben dieselbe stat oder vesten ze lösen umb daz gut darumb sie versatzt ist, ob sie derselben stat oder vesten selber nicht enlösen, mit sulcher bescheidenheit, daz wir und unser erben oder nachkomelingin unserm swager und sinen erben die oftgenante stat oder vesten sullen widergeben ze lösen, wenne sie die gelösen můgen mit allem rechten als sie von in versatzet ist: swaz aber sie gutes an stete und an gewichpildet vesten im mannen verkonflfen oder versetzen, des endůrfen sie uns nicht anbieten, die ez von dem oftgenanten unserm swager und seinen erben oder nachkomelingen ze lehen enpfahen und nemen. Dise vorgeschriben red alle loben wir mit guten trewen an arglist ewiclich stet und gantz ze behalden.
Und daruber so geben wir im disen brief versigelt mit unserm insigel ze einem offenne urchund und getzugnůzze der warheit, der ist gegeben ze Brezlab, da man zalt von Cristes gepurd dreutzehenhundert jar darnach in dem neun und zweinzigistem jar an dem nehsten dynstag nach des heyligen crutz tag, als ez funden wart.
Lehns- und Besitzurkunden Schlesiens und seine einzelne Fürstenthümer im Mittelalter. Herausgegeben von Dr. C. Grünhagen und Dr. H. Markgraf. Erster Theil. Leipzig 1881.